Die Europäische Union hat sich mehrere Ziele für eine gemeinsame europäische Umweltpolitik gesetzt. Verschriftlicht sind diese in im AEUV, dem Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union und zwar in Artikel 191.
Die Ziele umfassen mitunter den Schutz und den Erhalt der Umwelt. Dazu gehören auch der Gesundheitsschutz, die Bewältigung von bereits bestehenden Umweltproblemen und die rationelle Verwendung der natürlichen Ressourcen. Zweck ist es, folgenden Generationen ein gesundes und angenehmes Leben in einer intakten Umwelt zu ermöglichen.
Einfluss der Menschheit auf die Biosphäre
Seitdem es den Menschen gibt, greift er in seine Umwelt ein. So kann man bereits nachweisen, dass schon vor mehr als 60. 000 Jahren der Homo sapiens Einfluss auf seine Umgebung und den Bestand ihrer Ressourcen genommen hat. Doch mit Beginn der industriellen Revolution im 18. Jahrhundert greift der Mensch zusehends empfindlich in das System Erde ein. Die Folge sind Klimaerwärmung, Wasser- und Nahrungsmittelknappheit sowie Verlust der Biodiversität. Inzwischen spricht man von einem sechsten großen Massensterben in der Erdzeitgeschichte.
Politische Koordinierung
Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, sind politische Maßnahmen unabdingbar. Da Umweltverschmutzung keine staatlichen Grenzen kennt, ist es wichtig, in Verbünden zu agieren, in denen man sich gemeinsam Richtlinien und Gesetze gibt. Die Europäische Union macht das in ihrer Umweltpolitik. Die Ziele sind lobenswert, doch leider mangelt es immer noch merklich an der Umsetzung.
Verursacherprinzip
Ein wichtiger Grundpfeiler der europäischen Umweltpolitik ist das Verursacherprinzip. Das heißt ganz einfach, dass der, der die Umweltverschmutzung verursacht, sie auch beseitigen muss. Umsäumt wird das Prinzip von Rechtsakten wie den Wasser- und Abfallrichtlinien, den Naturschutzrichtlinien und der Chemikalienverordnung.
Neben dem Verursacherprinzip gehören die Vorsorge und die Vorbeugung zur europäischen Umweltpolitik. Seit den 70er-Jahren konnte sie eine Verminderung der Umweltbelastungen herbeiführen, doch leider ist das angesichts der drohenden Klimakrise und der Artenkrise längst nicht ausreichend.
Wesentlich ist auch die Beteiligung der EU-Umweltpolitik auf globaler Ebene. Dazu zählen zum Beispiel Bemühungen zum Erhalt der Ozonschicht und der weltweiten Urwälder.